Das Vereinslazarett in Rheingönheim in der Mozartschule ist eine sehr interessante historische Begebenheit. Ich selbst hatte noch das Glück eine der Krankenschwestern – Susanne Köhler – zu kennen. Sie wohnte nur 2 Häuser nebenan und ich hatte sie oft gesehen und mit ihr gesprochen, wenn sie meine Gr0ßmutter – Luise Deuschel – besuchte. Leider hat man mit 16-18 Jahren noch nicht so einen Bezug zur Ortsgeschichte, da ich sie sonst über alles Mögliche gefragt hätte. Was mir aber in Erinnerung blieb ist ihre tragische Liebesgeschichte. Sie hatte sich in einen der Soldaten verliebt, der jedoch im Lazarett verstarb … es war jedoch so, dass sie nach diesem Schicksalsschlag nie mehr eine Beziehung zu einem anderen Mann begonnen hat und hoch betagt im Alter von über 90 Jahren verstarb.
Das Bild zeigt Franz Paul (Gemeinde-Verwaltungs-Oberinspektor) mit seiner Frau Anna Paul (Lazarettausschuss, 2. dann 1. Vorsitzende). Franz Paul hatte die Disziplinaraufsicht von 1914-1918. Gleichzeitig ist er der Verfasser von – Rheingönheim , Kurzer Abriss der mehr als 4000 jährigen Gesichte der Ortschaft Rheingönheim, 1925 – auf dessen Ausführungen, ich die nachfolgenden Informationen aufbaue.
Ursprünglich waren seine Abhandlungen bereits 1912 beendet, aber durch den Beginn des 1. Weltkrieges verzögerte sich die Publikation seines Werkes bis ins Jahr 1925. Er ist richtungsweisend in der Aufarbeitung der Rheingönheimer Ortsgesichte.
Sein Werk befindet sich als Originaldruck in meiner Sammlung. Genau wie die Postkarten und Fotos.